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Leadership – enter the next level


Ein Gespräch mit IMADEC Alumni und Personalberater Bernhard Otti

Herr Otti, Sie waren erst kürzlich in Indien und beschäftigen sich mit geopolitischen Entwicklungen. Als Personalberater sind Sie Experte für den Bereich der Human Ressource – welche Themen sehen Sie für die Entwicklung des Themas „Leadership“?

Der Begriff 'LEADERSHIP' umfasst im Prinzip alle jene Wesensmerkmale, die zusammen-genommen eine kraftvolle, glaubwürdige und dynamisch auftretende Führungspersönlichkeit beschreiben.

Modernes Leadership muss man immer im Kontext sehen – unternehmerisch, ökonomisch und geopolitisch. Hier sind Führungskräfte natürlich neu gefordert. Aus meiner Sicht und den Erfahrungen der letzten Jahre werden folgende Kriterien unser wirtschaftliches Denken und Handeln vermehrt beeinflussen: Zunächst der Wandel der Markt- und Wettbewerbssituation im globalen Kontext, erwartete und unerwartete Fortschritte der Informations- und Kommunikationstechnik und was manchmal unterschätzt wird - der Wandel der Arbeitswelt und der gesellschaftlichen Systeme.

Diese Auswahl macht deutlich, dass die Komplexität des Themas „Leadership“ deutlich zugenommen hat. Sie zeigt auch welche Vielzahl von Faktoren die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beeinflussen. Ohne „Human Capital“ läuft kein Unternehmen – die Handhabung dieser „Ressource“ ist jedoch mitunter sehr herausfordernd. Welche Schwerpunkte sehen Sie, um die moderne Führung erfolgreich umzusetzen?

Die Einnahme eines sicheren und starken Marktanteils innerhalb des modernen unternehmerischen Spannungsfeldes verlangt von den Managern Flexibilität und Innovationsfähigkeit, die Bereitschaft ständig Dinge zu verändern und diese Veränderungen den Mitarbeitern und Führungskräften laufend und zielgruppengerecht zu kommunizieren.

Je nach Zielpublikum muss ich meinen Kommunikationsstil entsprechend anpassen. Dies mag banal klingen, wird jedoch noch zu wenig stringent praktiziert. Vor allem brauchen Manager die Kombination aus Überzeugungs- Integrations- und Gestaltungsfähigkeiten. Die unternehmerische Vision ist jedoch die Ausgangsbasis für jegliches Handeln – sie gibt Orientierung und schafft bei integrierter Umsetzung Vertrauen und Motivation.

Wie sieht aus Ihrer Sicht, das „Profiling“ für das Leadership im 21. Jahrhundert aus?

Rigide „Entweder-Oder“ Mentalitäten sind aufgrund der zunehmenden Mehrdeutigkeit wirtschaftlicher Anforderungen und geopolitischer Entwicklungen aus meiner Sicht eindeutig Grenzen gesetzt. Modernes Leadership ist visionär und lösungsorientiert.

Wie schon erwähnt, braucht es - neben den operativen Kompetenzen für Management (z.B. Planung und Organisationsfähigkeit) - jene kommunikativen Fähigkeiten, um Höchstleistungen zu ermöglichen und die Motivation der MitarbeiterInnen zu erhalten.

Auf der persönlichen Ebene sind emotionale Reife und Selbstvertrauen wichtige Faktoren, um diese Aufgaben authentisch zu verkörpern und so das Vertrauen in die Organisation und die Ziele des Unternehmens zu stärken.

Wie sieht Krisenmanagement beim modernen Leadership aus?

Wie erwähnt, stützt sich die Basis von wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen nach wie vor auf der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der darin tätigen Menschen. Die wirtschaftliche Situation kann aus unterschiedlichen Gründen volatil sein bzw. werden – daher ist es wichtig, dass die Menschen besser darauf reagieren können. Insofern sollten aus meiner Sicht, die Fähigkeit von MitarbeiterInnen zur Problemlösung zunehmend gefördert werden. Dies erstreckt sich auf die Bereiche Planung, Entscheidungsfindung, Kommunikation und den Willen zur Übernahme von Verantwortung.

Dabei handelt es sich zwar um typische Aspekte der Managementkompetenz, die jedoch im Kontext von Ökonomie und Geopolitik neu interpretiert und umgesetzt werden. Weiters sollen MitarbeiterInnen zunehmend soziale Kompetenzen z.B. in den Bereichen Kooperationsfähigkeit, Vernetzung, Übernahme neuer Aufgaben usw. erwerben, trainieren und ausbauen.

Wie sieht die persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft aus?

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Arbeitswelt unterliegt einem Wandel. Es war einmal vor langer,
langer Zeit, da hatten Führungskräfte um punkt acht im Büro zu sitzen und um fünf ließen sie den Kuli fallen. Die Arbeitswelt von heute sieht jedoch ganz anders aus: Blackberry, Handy, ständige Erreichbarkeit, auch am Wochenende! Heutzutage arbeiten Führungskräfte in den meisten Branchen eigenverant-wortlicher, flexibler – vor allem aber: mehr.

Das Klischee vom Chef, der die Füße auf den Schreibtisch legt und seine Mitarbeiter die Arbeit machen lässt, ist Vergangenheit. Leadership Kompetenzen sind nur sehr wenigen Menschen in ausreichender Güte mit in die Wiege gelegt worden. Den meisten bleibt nur eines: an sich arbeiten, üben, trainieren, und dann sehen, welche Lernfortschritte sich damit erzielen lassen. Die konsequente Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit ist unumgänglich.

Weiterbildung, Coaching und Training können unterstützen und sind wichtig für die professionelle Kompetenz. Die Eignung zur Führungskraft und zum Unternehmer hängt sehr von der eigenen Persönlichkeit ab.
Führungskräfte müssen den Willen zu persönlicher Initiative, einem voraus-schauenden Handeln und zu Kreativität haben sowie bereit sein, sich bei der Verwirklichung von Ideen den entsprechenden Risiken zu stellen.

Das hat viel mit den persönlichen Werten und der eigenen Einstellung zu tun.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

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